Fragen & Antworten
Wie groß muss mein Garten sein für eine naturnahe Bepflanzung?
Die Größe spielt keine Rolle, man kann einen kleinen Garten genauso naturnah anlegen wie ein großes Grundstück. Wichtiger ist, die Vielfalt der Strukturen und heimischen Pflanzen. Jeder Quadratmeter zählt!
Kann ich auch auf dem Balkon oder auf der Dachterrasse eine naturnahe Bepflanzung anlegen?
Zur Inspiration empfehle ich folgende Webseite: www.wildermeter.de
Was kostet mich solch eine Anlage?
Am günstigsten ist es bei einem Neubau, da hier mit dem vorhandenen Rohboden gearbeitet werden kann und dadurch weniger Bodenmaterial abgefahren und Humus gekauft werden muss.
Ansaaten auf diesen Rohböden sind meist artenreicher.
Wenn man die Möglichkeit hat, Recyclingmaterial zu verwenden, kann auch hier Geld gespart werden.
Wie hoch ist der Pflegeaufwand?
Wann beginne ich am besten mit der Umgestaltung?
Für Ansaaten ist je nach Witterung das Frühjahr, bis maximal Mitte Mai, und der Herbst ab September zu empfehlen. Während der heißen Sommermonate müssten die Ansaatflächen und auch Staudenpflanzungen bei Trockenheit regelmäßig gegossen werden.
Welche Elemente gehören unbedingt in einen naturnah gestalteten Garten?
Ferner sollten Strukturen geschaffen werden, die Tieren Unterschlupf und Winterquartier bieten. Dies können Steinhaufen, Trockenmauern, Rankgerüste, Totholzhaufen, Sickermulden oder Wasserflächen, Nisthilfen für Wildbienen oder Vogelhäuser sein.
Was sind heimische Pflanzen und warum sind diese so wichtig?
Heimische Pflanzen und Insekten haben sich über Jahrmillionen aneinander angepasst und manche sind direkt voneinander abhängig. Gibt es die Pflanze nicht mehr, verschwinden auch davon abhängige Insektenarten und umgekehrt.
Was muss ich beim Kauf von Samenmischungen beachten?
Fragen Sie nach Mischungen mit ausschließlich heimischen Arten, im Idealfall regionaler Herkunft.
Eine Auswahl von heimischen Saatgutproduzenten, bei denen man bestellen kann, finden Sie unter Links & mehr.
Oder sammeln Sie bei Ihren nächsten Spaziergängen einfach Samen von heimischen Arten, die Ihnen gefallen (natürlich nur von häufigen Arten außerhalb von Schutzgebieten).
Was ist der Unterschied zwischen einjährigen und mehrjährigen Mischungen?
Wie sieht die Pflege aus?
Es gibt Magerwiesen oder Blühsäume, die nur einmal jährlich, am besten im Frühjahr gemäht werden, Wiesenflächen, die zwei bis dreimal pro Jahr gemäht werden und Staudenflächen, die bei Bedarf alle paar Jahre oder nie gemäht werden.
Bei allen Flächen ist es jedoch wichtig, dass vor allem im ersten Jahr die unerwünschten Beikräuter wie Melde, Hirtentäschel, Disteln und Löwenzahn gejätet oder mit Schröpfschnitten dezimiert werden. Das sind Schnitte, die sobald die Pflanzen etwas Bierflaschenhöhe erreicht haben, mit hoher Mähereinstellung durchgeführt werden.